Das Cartoonmuseum Basel
widmet sich als einziges Museum und Kompetenzzentrum der Schweiz ausschliesslich der narrativen Zeichnung. In Wechselausstellungen erzählt es den Besucher:innen Geschichten in Form von Comic, Graphic Novel, Reportage, Cartoon, Karikatur und Trickfilm. Überschaubar gross lässt es sich gut auf eigene Faust erkunden. Wer will, nutzt das Vermittlungsangebot.
Lage und Gebäude
Das Cartoonmuseum Basel liegt in direkter Näher zum Grossbasler Rheinufer – zwischen dem Kunstmuseum Basel und dem Museum für Gegenwartskunst. Vom Bahnhof ist es mit der Tram in 20 Minuten erreichbar (Lageplan).
Gegründet wurde das Museum vom Basler Mäzenen Dieter Burckhardt (1914–1991), der seine private Sammlung an Karikaturen und Cartoons öffentlich zugänglich machen wollte. Seit 1991 ist die Sammlung in der heutigen Altstadtliegenschaft untergebracht. Seit der Neubauerweiterung durch Herzog & de Meuron, integriert das Museum nebst Ausstellungsfläche eine Bibliothek und einen Shop. Die Verzahnung von gläsernen Türen und knarrenden Treppchen, verfügt über Charme und weckt bei den Kindern den Entdeckergeist.
Was für ein Museum ist das Cartoonmuseum Basel?
Die Sammlung des Cartoonmuseum Basel verfügt über Werke von rund 700 Künstlerinnen und Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts aus rund 40 Ländern (etwa Jean-Maurice Bosc, Claire Bretécher, Paul Flora, George Grosz, Loriot oder Tomi Ungerer). Von Cartoons mit und ohne Text zu Parodien und Pastiches über Kunstwerke und Künstler, bis zu Karikaturen sowie Darstellungen zu Themen aus Gesellschaft, Politik, Kultur und Alltag.
Die Ausstellungen sind mal thematisch, mal monografisch ausgerichtet und nicht selten finden internationale Kooperationen mit anderen Institutionen statt. So erhalten wir Zugang zu unterschiedlichen Zeichenstilen, Traditionen und künstlerischen Positionen. Integriert werden auch verwandte Genres wie die freie Zeichnung, Illustration oder Animation. Gerade Kinder, die Bilderbücher und Comics lieben, mögen sich in den bunten Räumen wohl fühlen.
Tipps für den Museumsbesuch mit Kindern
Nicht selten sind die Exponate eher kleinformatig, weshalb es sich lohnt, die Kinder spielerisch auf das genaue Hinschauen, sprich eine wache, nahe Betrachtung hinzuweisen. So fällt euch vielleicht bereits die gesprayte Banane von Thomas Baumgärtel neben dem Haupteingang ins Auge.
Auf eigene Faust durch die Ausstellung
Vielleicht dreht ihr den Spiess um, kauft euch schon vor dem Rundgang ein paar Postkarten mit Motiven aus der aktuellen Ausstellung und geht auf einen Suchspaziergang.
Erzählt euch erdachte Geschichten hinter den Bildern.
Die verschiedene Architektur der Räume sowie die wechselnden Wandfarben erzeugen verschiedene Raumstimmungen. Macht ein Spiel daraus und fragt euch, wie sich die verschiedenen Raumsettings für euch anfühlen: warm, ruhig, düster, fröhlich, luftig, beengend?
Macht Pause im gemütlichen
Bibliothekszimmer und stöbert in Fachliteratur, Magazinen und Comics.
Workshops und Veranstaltungen
Die Ausstellungen machen Lust, selber kreativ zu werden. Schulen, aber auch Privatpersonen können dies im Rahmen privat gebuchter Workshops, Führungen aber auch Kindergeburtstage tun. Zu jeder Ausstellung gibt es aber auch ein öffentliches Veranstaltungsprogramm.
In Workshops, Sommerkursen oder dem beliebten Cartoonsonntag werden die Kinder selber zu Comiczeichner:innen und Erzähler:innen. Im Rahmen von Ausstellungsrundgängen und Gesprächsrunden lassen sich die Zeichner:innen, Karikaturisten und Künstler:innen zuweilen sogar persönlich kennenlernen.
Umgebung des Museums: Bewegen und Pause machen zwischen Rheinufer und papiermühle
Die Lage des Museums ist ideal. Gerade im Sommer. Noch einmal die Wasserflasche am Schöneck Brunnen auffüllen, dann den Mühleberg runterspringen und am Rheinufer picknicken und den Fähren zuschauen.
Ab April ist zudem die Piccolo Buvette geöffnet. Wer dem Basler Brauch des Brunnenbadens und Kneipens nachkommen will, findet in den ruhigen Quartiergassen mit den romantisch rauschenden Kanälen Gelegenheit dazu. Und wer danach noch einmal durch die Museen ziehen will, kann dies vor Ort im Gegenwartmuseum oder in der Basler Papiermühle tun. Ja, vielleicht macht ihr da ja euer eigenes Papier für den nächsten Comic. Im Winter empfiehlt sich ein warmes Mittagessen im Restaurant der Papiermühle. Etwas gehobener ist der Gasthof zum Goldenen Sternen. Und wer gleich ein ganzes Wochenende in Basel verbringen will, der findet in der charmanten Jugendherberge um die Ecke einen hübschen Platz.
Σχόλια